11.01.2017

Steigender Wettbewerb bei OLED: Welche neuen Impulse erfährt der TV-Markt in 2017 dadurch?

Die IFA 2016 hat für die TV-Branche wieder vielfältige neue Themen herausgestellt, eines der meist beachteten Themen war dabei die stark gestiegene Anzahl der Hersteller, die OLED-TVs vorgestellt haben. Mit Spannung werden nun die Auswirkungen des zunehmenden Wettbewerbs bei OLED-TVs erwartet.

Der deutsche TV-Markt bleibt in den ersten zehn Monaten dieses Jahres in Mengen nicht nur stabil, in Wert entwickelt er sich sogar leicht positiv mit einem Wachstum um +1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Alleine im Oktober wurden knapp 626 Tsd. Fernseher verkauft. Erfreulich ist zudem, dass in diesem Zeitraum der Durchschnittspreis auf 609 EUR gestiegen ist, was bis dato den bisher höchsten Wert in diesem Jahr darstellt. Ein guter Auftakt für das Jahresendgeschäft.

Die positive Wertentwicklung spiegelt sich auch im Trend zur gesteigerten Nachfrage nach größeren Bildschirmklassen wieder. Aktuell stellt das Segment 55 Inch in Wert das wichtigste Segment im TV-Markt in Deutschland dar, in Menge ist es das drittwichtigste. Aber auch 32 Inch-Fernseher haben sich in diesem Jahr mengen- und wertmäßig positiv entwickelt.


OLED – Sieben Hersteller bieten nun Produkte in diesem Wachstumssegment an

Bei der diesjährigen IFA wurde klar, der Wettbewerb bei OLED-Fernsehern wird künftig zunehmen. Neben LG haben nun auch Grundig, Hisense, Loewe, Metz, Panasonic und Philips OLED-Fernseher in ihr neues Produktportfolio mit aufgenommen. Die Effekte sieht man bereits im Oktober 2016, hier liegen die Verkäufe von OLED-TVs mit etwas mehr als 4.700 Stück schon auf dem Niveau des Dezembers 2015, im November mit knapp über 6.500 sogar darüber.

Das dominante Segment bei OLED sind mit 85 Prozent aller Verkäufe die 55 Inch-Geräte. Aber auch bei OLED ist der Trend zu größeren Bildschirmklassen erkennbar. So steigt der Anteil der 65 Inch-Fernseher von 5,8 Prozent in den ersten zehn Monaten 2015 auf fast 15 Prozent in 2016.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch preislich wider. Haben im vergangen Jahr knapp 19 Prozent aller OLED-Fernseher 3.000 EUR oder mehr gekostet, so sind es dieses Jahr schon knapp 29 Prozent. Gleichzeitig steigt aber auch das Angebot an günstigeren Modellen. In diesem Jahr sind gut 35 Prozent aller OLED-Fernseher im Preisbereich zwischen 1.200 und 1.800 EUR verkauft worden, 2015 waren es nur knapp 10 Prozent. Diese Segmententwicklung kommt dem Kunden mit seinem Wunsch nach einem möglichst realitätsnahen Bild entgegen. Man darf gespannt sein, welche Effekte in 2017 durch den zunehmenden Wettbewerb entstehen.