06.10.2015
GfK hat den Verkaufsflächenbedarf im deutschen Einzelhandel untersucht und eine Prognose der Verkaufsflächenentwicklung nach Warengruppe und Betriebstyp bis 2025 entwickelt. Demnach wird die Verkaufsfläche per Saldo weiter leicht wachsen. Die GfK Einzelhandelsexperten gehen davon aus, dass höhere Qualitätsanforderungen sowie der Wettbewerbsdruck durch eCommerce zu Flächenabschmelzungen an schwachen Standorten führen werden. Allerdings wird dies leicht überkompensiert werden durch die Entstehung neuer – und klarer positionierter – Lagen und Konzepte.
Für die kommenden Jahre geht GfK von einem anhaltenden – wenn auch gebremsten - Flächenwachstum aus, das durchschnittlich bei rund 0,1% p.a. liegen dürfte. Dabei wird es insbesondere an starken, etablierten Handelsstandorten zu deutlicheren Flächenzuwächsen kommen, womit sich die Polarisierung der Flächenstruktur fortsetzen wird.
GfK-Handelsimmobilienexperte und Studienleiter Manuel Jahn kommentiert: „Dies betrifft neben den Top-7 Standorten auch kaufkraftstarke Mittelstädte mit über die Stadtgrenzen hinausreichenden Einzugsgebieten oder ausstrahlungsstarke, autoorientierte Fachmarktstandorte.“
Wichtige Ergebnisse des GfK White Papers zur Verkaufsflächenprognose für den gesamten Einzelhandel:
Basierend auf diesen Analysen gelangt GfK Handelsexperte Manuel Jahn zu folgender Einschätzung:
„Die Dynamik bei Handelsimmobilien wird weiter hoch bleiben und im scheinbaren Widerspruch zum Wachstum des eCommerce stehen. Der Verkaufsflächenbedarf wird in unangepassten Segmenten – geografisch wie konzeptionell – durch den Rückzug des Ladeneinzelhandels zurückgehen, aber in den beiden Extrembereichen des Routineeinkaufs sowie des hochemotionalisierten Erlebniseinkaufs auch wachsen. In der Summe dürfte der Verkaufsflächenbedarf sogar noch steigen. Denn es werden auch neue Lagen entstehen, die - jenseits der tradierten Einteilung nach A und B bzw. Innenstadt und Grüne Wiese - den Ansprüchen des neuen Konsumenten nach einer Verknüpfung des Einkaufens mit Kunst, Kultur und Geselligkeit besser gerecht werden. Überflüssige Flächen werden dagegen über kurz oder lang verschwinden, umgenutzt oder auch abgerissen werden.“
Über den Autor
Manuel Jahn leitet den Bereich Consulting bei GfK im Fachbereich Geomarketing. Er bringt eine 15-jährige Berufserfahrung in der Analyse und Entwicklung von Einzelhandelsimmobilien mit. Seit 2004 ist er bei GfK tätig und hat durch Standortgutachten und Immobilienberatungen in ganz Europa eine umfassende Kenntnis der Situation des Einzelhandels sowie der Handelsimmobilienwirtschaft erlangt. Zuvor war er im Verbund einer deutschen Immobilien- und Investmentbank mit der Entwicklung und Konzeption von Handelsimmobilien befasst.
Manuel Jahn ist Mitglied im Rat der Immobilienweisen. In GfK betreut er insbesondere Handelsunternehmen, Banken und Investoren bei der Konzeption und Optimierung von Handelsimmobilien, der Beurteilung von Standorten und Distributionsnetzen sowie der Überprüfung der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit von Retail-Investments.
Weitere Informationen
Das GfK White Paper zur Verkaufsflächenprognose für den gesamten deutschen Einzelhandel ist kostenlos als PDF erhältlich unter www.gfk-geomarketing.de/wp-vkf.
Eine Detailanalyse des Fachmarktsegments hat GfK im MEC Marktbericht 2015 “Fachmarktzentren in Deutschland. Kundenorientierung“ veröffentlicht, der am 5.10.2015 auf der EXPO REAL vorgestellt wurde.
Bildmaterial
Grafiken in Druckauflösung finden Sie unter hier.
Über GfK
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