Nürnberg, 18.01.2024

Regensburg hat deutschlandweit die meisten jungen Haushalte

In Regensburg gibt es nicht nur die meisten Singlehaushalte, sondern auch die meisten jungen Haushalte. Das zeigt die neu veröffentlichte Studie „GfK Bevölkerungsstrukturdaten 2023“, die die regionale Verteilung von Familien-, Alters-, Einkommens- und Bebauungsstrukturen in Deutschland ausweist. In keinem anderen deutschen Kreis gibt es einen höheren Anteil an Haushalten, deren Hauptverdiener jünger als 30 Jahre alt ist, als in der bayerischen Universitätsstadt. Prozentual die meisten Seniorenhaushalte gibt es hingegen im Stadtkreis Suhl in Thüringen. 

Knapp 21 Prozent aller Haushalte in Regensburg sind junge Haushalte – damit liegt die Universitätsstadt fast 87 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Auf den Plätzen zwei und drei des Rankings folgen die Stadtkreise Würzburg und Erlangen, wo in mehr als 19 Prozent aller Haushalte der Haushaltsvorstand unter 30 Jahren ist. Damit liegen die beiden Kreise mehr als 72 Prozent über dem deutschen Durchschnitt.

Top 10 nach Anteil der jungen Haushalte

Rang

Stadt- oder Landkreis

Einwohner

Anteil Haushalte
unter 30 Jahre in %*

Index**

1

SK Regensburg

153.542

20,93

186,8

2

SK Würzburg

126.933

19,46

173,6

3

SK Erlangen

113.292

19,36

172,7

4

SK Bayreuth

73.909

18,87

168,4

5

SK Heidelberg

159.245

18,85

168,2

6

LK Gießen

272.874

18,27

163,0

7

SK Münster

317.713

17,81

158,9

8

SK Osnabrück

165.034

17,72

158,1

9

SK Mainz

217.556

17,63

157,3

10

SK Kiel

246.243

17,45

155,7

Quelle: GfK Bevölkerungsstrukturdaten Deutschland 2023 | SK = Stadtkreis; LK = Landkreis | * nach Alter des Haushaltsvorstands | ** 100 = Bundesdurchschnitt 

 

Neu in den Top 10 sind die Stadtkreise Bayreuth, Münster und Mainz. Bayreuth ist dabei der größte Gewinner und schiebt sich im Vergleich zu 2022 um zehn Ränge nach vorne auf Platz vier, während Münster und Mainz auf den siebten und neunten Rang vorrücken. Aus den Top 10 verdrängt werden hingegen die Stadtkreise Leipzig, Freiburg im Breisgau und Flensburg.

Nicole Lahr, GfK-Expertin im Bereich Geomarketing, erklärt: „In allen Kreisen der Top 10 liegen die Anteile junger Haushalte mindestens 55 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Diese überdurchschnittlichen Werte sind unter anderem darauf zurückzuführen, dass diese Kreise von großen Universitäten geprägt sind. Umgekehrt sind die wenigsten jungen Haushalte in ländlichen Gebieten zu finden. Schlusslicht bildet wie in den Vorjahren der Landkreis Spree-Neiße, in dem der Hauptverdiener nur in weniger als 5 Prozent aller Haushalte jünger als 30 Jahre ist.“


Seniorenhaushalte vor allem auf dem Land und im Osten

Die meisten Haushalte, in denen der Hauptverdiener 60 Jahre oder älter ist, finden sich entsprechend eher in ländlichen Gebieten und vor allem im Osten von Deutschland. Der Landkreis Spree-Neiße, der bei den jungen Haushalten den letzten Platz belegt, befindet sich deutschlandweit auf Platz fünf der Seniorenhaushalte. Den höchsten Anteil gibt es wie in den Vorjahren im Stadtkreis Suhl in Thüringen, wo fast 49 Prozent aller Haushaltsvorstände über 60 Jahre alt sind. Damit liegt der Kreis mehr als 29 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. 

Top 10 nach Anteil der Seniorenhaushalte

Rang

Stadt- oder Landkreis

Einwohner

Anteil Haushalte 60 Jahre + in %*

Index**

1

SK Suhl

36.054

48,96

129,1

2

LK Erzgebirgskreis

328.695

48,59

128,1

3

LK Vogtlandkreis

221.376

48,36

127,5

4

SK Dessau-Roßlau

78.731

48,05

126,7

5

LK Spree-Neiße

111.955

47,93

126,3

6

LK Uckermark

117.336

47,78

125,9

7

LK Greiz

96.102

47,61

125,5

8

LK Altenburger Land

87.807

47,61

125,5

9

LK Mansfeld-Südharz

132.317

47,58

125,4

10

LK Prignitz

75.574

47,31

124,7

Quelle: GfK Bevölkerungsstrukturdaten Deutschland 2023 | SK = Stadtkreis; LK = Landkreis | * nach Alter des Haushaltsvorstands | ** 100= Bundesdurchschnitt 

 

Neu in den Top 10 ist der Landkreis Prignitz, der um einen Rang aufsteigt und nun den zehnten Platz belegt. Mit nur etwas über 28 Prozent gibt es die wenigsten Seniorenhaushalte im Stadtkreis Regensburg, gleichzeitig ist er Spitzenreiter beim Anteil junger Haushalte.

Insgesamt weisen 281 aller 400 Kreise in Deutschland einen überdurchschnittlichen Anteil an Seniorenhaushalten auf. Ein überdurchschnittlicher Anteil junger Haushalte findet sich hingegen nur in 104 deutschen Kreisen. Junge Menschen wohnen also regional deutlich selektiver und konzentrierter. 


Übersicht der Altersstruktur in deutschen Haushalten

Alter des Haushaltsvorstands

Anzahl Haushalte

Anteil in %

Haushaltsvorstand bis unter 30 Jahre

4.631.035

11,21

Haushaltsvorstand 30 bis unter 40 Jahre

6.698.428

16,21

Haushaltsvorstand 40 bis unter 50 Jahre

6.221.647

15,06

Haushaltsvorstand 50 bis unter 60 Jahre

8.095.100

19,59

Haushaltsvorstand 60 Jahre und älter

15.675.235

37,93

Quelle: GfK Bevölkerungsstrukturdaten Deutschland 2023  

 

**********

Zur Studie

Bei den „GfK Bevölkerungsstrukturdaten“ handelt es sich um soziodemografische Daten auf verschiedenen regionalen Ebenen. Sie beschreiben Bevölkerung und Haushalte in Deutschland hinsichtlich ihrer Haushaltsstruktur (Ein- und Mehrpersonenhaushalte mit und ohne Kinder sowie Haushalte mit Migrationshintergrund), der Altersstruktur (Alter des Haushaltsvorstands) sowie der Einkommensstruktur (Unterscheidung von neun Einkommensklassen). Daneben liegen auch Daten zur Bebauungsstruktur (Ein- und Zwei-, sowie Mehrfamilienhäuser usw.) vor. 

Die GfK Bevölkerungsstrukturdaten werden in Marketing und Vertrieb von Unternehmen zur Zielgruppenlokalisierung eingesetzt. Sie zeigen beispielsweise detailliert, wo es sich lohnt für bestimmte Produkte zu werben. Die Studie zu den GfK Bevölkerungsstrukturdaten kann für alle deutschen Stadt- und Landkreise, für alle Gemeinden und Postleitzahlgebiete sowie auf Ebene der Stadt- und Ortsteile oder für 2,9 Millionen Straßenabschnitte bei GfK im Bereich Geomarketing bezogen werden.


Weitere Informationen
zu den regionalen Marktdaten von GfK finden Sie hier

Bildmaterial
Grafiken in Druckauflösung finden Sie hier


Pressekontakt:
Eva Böhm, T +49 911 395 4440, public.relations@gfk.com 


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Weitere Informationen auf www.gfk.com/de.



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