Rotkreuz, 04.05.2020
Der Schweizer Detailhandel befindet sich per Ende März 2020 mit 2.3 Prozent im Plus gegenüber dem 1. Quartal 2019. Dies ist insbesondere auf das Wachstum von 9.1 Prozent im Food-/Nearfood Bereich zurückzuführen. Der Nonfood Markt verzeichnet ein Minus von -8.6 Prozent, verursacht durch die aktuelle Krise durch Covid-19.
Der Lockdown vom 17. März beeinflusst mit der Schliessung der meisten Geschäfte das 1. Quartal 2020 signifikant und führt im Nonfood zu grossen Verlusten. Während der Februar im Nonfood ein sehr positiver Monat war, überrascht das negative Nonfood Ergebnis im März nicht. Dennoch konnten diverse Produktgruppen ein erfreuliches Ergebnis verzeichnen wie auch das Onlinegeschäft.
Der Heimelektronikmarkt fällt besonders positiv auf. Durch die Umstellung auf Online-Schulunterricht sowie Homeoffice boomen Märkte wie PC’s, Monitore, Peripheriegeräte, Drucker und PC Kameras gerade im März. Auch das Home Entertainment wird eingerichtet und dazu liegen Video Spielkonsolen stark im Trend.
Obwohl der Bereich Freizeit insgesamt rückläufig ist, verzeichnen Fitnessgeräte wie Laufbänder, Hanteln, Rudergeräte, Crosstrainer und Tischtennis sowie auch verschiedene Spielwaren für das Sport- und Spielprogramm zu Hause starken Zuwachs.
Insbesondere im März erreichen Produkte aus den Bereichen Homeoffice, Freizeit, Fitness, Gesundheit, Hygiene und Vorratshaltung hohe zwei- bis dreistellige Zuwachsraten. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in unserem GfK Podcast «Wie sich Covid-19 auf Märkte und Kaufverhalten auswirkt» vom 30. April.
Konjunkturprognosen: Die Expertengruppe des Bundes erwartet für 2020 im Zuge der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus einen sehr starken Rückgang des BIP und rechnet aktuell für 2020 mit einem Rückgang des Sporteventbereinigten BIP von −6,7% bei einer jahresdurchschnittlichen Arbeitslosenquote von 3,9 %. Dies wäre laut Bundesamt für Statistik der stärkste Einbruch der Wirtschaftsaktivität seit 1975.
Das Bundesamt für Statistik erwartet für 2020 eine Minusteuerung von -1.0 Prozent. Der Kalendereffekt liegt per März 2020 kumuliert bei +1.
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