Nürnberg, 15.12.2020

Mehrheit der Deutschen freut sich nicht auf Weihnachten

81 Prozent der Deutschen verbringen Weihnachten in diesem Jahr zu Hause, 60 Prozent erwarten keinen Besuch. Das trübt die Vorfreude auf Weihnachten. Ein großer Teil der Jüngeren sieht den Festtagen aber freudiger entgegen als in früheren Jahren. Das sind die Ergebnisse einer GfK-Befragung zum diesjährigen Weihnachtsfest.

Die Bundesregierung hat einen harten Lockdown ab dem 16. Dezember beschlossen. Bereits vor dieser Entscheidung war den Deutschen bewusst, dass Weihnachten in diesem Jahr anders sein wird als in den vergangenen Jahren. Laut einer GfK-Befragung im November planten zu diesem Zeitpunkt bereits 81 Prozent der Menschen an Weihnachten zu Hause zu bleiben, von den über 60-Jährigen sogar circa 90 Prozent.

Familienfest im kleinen Kreis

Das bedeutet auch, dass viele Menschen das Fest der Familie ohne ihre Verwandten verbringen werden: 60 Prozent der Menschen geben an, in diesem Jahr keinen Besuch an Weihnachten zu empfangen. „Gerade die Familie steht für die meisten Menschen weltweit an erster Stelle, deshalb werden viele Menschen traurig sein, dass sie die Festtage eher im kleinen Kreis oder sogar allein verbringen“, erklärt Petra Süptitz, GfK Expertin im Bereich Consumer Intelligence. „Gleichzeitig ist für 74 Prozent der Deutschen die Sicherheit der Familie generell sehr wichtig. Deshalb entscheiden sich die Menschen lieber auf gegenseitige Besuche zu verzichten, als ihre Liebsten zu gefährden.“

Vorfreude auf das Fest vor allem bei Jüngeren

Trotz allem rationalen Verständnis für die Kontaktbeschränkungen geben 59 Prozent der Befragten an, sich in diesem Jahr nicht richtig auf Weihnachten zu freuen. Insbesondere fehlen den Verbrauchern die vorweihnachtlichen Rituale, wie zum Beispiel Weihnachtsfeiern, Besuche auf dem Weihnachtsmarkt, Treffen mit Freunden oder Kulturveranstaltungen. Petra Süptitz: „Gerade Traditionen geben Halt in unsicheren Zeiten und die Bedeutung von Tradition ist in diesem Jahr gegenüber dem letzten Jahr gestiegen, wie unsere langjährige Trendstudie GfK Consumer Life zeigt. Umso schwieriger ist es für viele Menschen, wenn die gewohnten Rituale nun ausfallen müssen und das traditionelle Fest auf eine andere Weise stattfindet als sonst.“

Die GfK-Befragung zeigt aber auch, dass ein nicht unerheblicher Teil gelassen beim Thema Weihnachten bleibt. Die Hälfte der Deutschen sagt, es sei nicht schlimm, dass Weihnachten in diesem Jahr anders sei. Circa ein Viertel der Menschen freut sich sogar mehr auf Weihnachten als in früheren Jahren. Interessant ist hierbei ein Blick auf die jüngeren Menschen im Alter von 18 bis 39 Jahren. In dieser Altersgruppe sind es 40 Prozent, die sich mehr auf das Weihnachtsfest freuen als sonst. „Möglicherweise ist es genau diese Altersgruppe, die durch die Pandemiesituation und die damit verbundene Umstellung des täglichen Lebens inklusive Homeoffice, Homeschooling und Kinderbetreuung besonders gestresst ist. Diese Gruppe freut sich nun besonders auf die besinnlichen Tage, um zur Ruhe zu kommen“, so Petra Süptitz.

Zur Studie

Mit dem GfK eBUS® werden wöchentlich 1.000 Personen im Alter von 18-74 Jahren befragt, die die deutschsprachige Bevölkerung repräsentieren. Die Befragung rund um das Thema „Weihnachten“ wurde vom 11. bis 17. November 2020 durchgeführt. 

GfK Consumer Life ist die umfassendste und am längsten bestehende Verbrauchertrendstudie der Welt. Sie wird jährlich mit über 30.000 Verbrauchern in mehr als 25 Ländern durchgeführt und liefert  detaillierte Informationen zu allen Aspekten des Lebens der Menschen, einschließlich ihrer Wünsche, persönlichen Werte, zukünftigen Weltanschauungen und Sorgen, Lebensstile und Konsumverhalten und vieles mehr.

 

Pressekontakt: Corina Kirchner, T ++49 911 395 4570, corina.kirchner@gfk.com

 



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