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29.06.2015

Consumer Index Mai 2015

Was wird aus unserem Mittagessen?

Die Deutschen frühstücken und essen immer seltener mittags zu Hause – was bedeutet dies für die Nachfrage nach FMCG?

‚Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König, abends wie ein Bettelmann‘ – ob das nun wirklich die Formel für gesunde Ernährung ist, darüber lässt sich trefflich streiten. Für unsere Vorfahren allerdings war es klar, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist: Wer zu wenig frühstückte, der tat sich mit der harten Arbeit schwer.

Heute ist der Arbeitstag der meisten weniger schwer als lang. Aber genauso wie früher gibt in erster Linie die Arbeit den Stellenwert der Mahlzeiten vor. Hohe Beschäftigung geht einher mit einer Zunahme des Kantinenessens, steigende Frauenerwerbstätigkeit mit einem Rückgang des Familienessens. Und so mancher denkt vielleicht auch, dass er auf der Karriereleiter abrutschen könnte, wenn er sich zu lange mit dem Frühstück aufhält und gut gesättigt statt voll dynamisch im Büro erscheint.

Der gesellschaftliche Wandel und die Anforderungen der Arbeitswelt an Mobilität und Flexibilität der Beschäftigten führen seit Jahren zu einem kontinuierlichen Rückgang der häuslichen Mahlzeiten. Bereits 2005 und 2011 hatte die GfK ihre Panelteilnehmer dazu befragt; eine aktuelle Umfrage aus dem Frühjahr 2015 zeigt nun das ganze Ausmaß dieses Verzehrs- und Konsumwandels.

Demnach nehmen die Deutschen aktuell pro Jahr gut drei Milliarden Mahlzeiten weniger zu Hause zu sich als noch vor zehn Jahren. Das entspricht einem Rückgang um 4,2 Prozent. Betroffen ist vor allem das Mittagessen; nur noch gut jeder Zweite isst unter der Woche mittags zu Hause. Auch das Frühstück wird werktags von immer mehr Menschen nicht am Tisch, sondern ‚on the go‘ verzehrt. Lediglich die häusliche Abendmahlzeit ist seit zehn Jahren stabil und wird zudem von nahezu allen zu Hause eingenommen. Am Wochenende hat sich dagegen wenig verändert. Dann wird bei den meisten noch das gemeinsame Essen zu Hause gepflegt, das unter der Woche zunehmend dem Beruf und der Karriere geopfert wird bzw. werden muss.

 

Der vollständige Consumer Index ist hier zum kostenlosen Download verfügbar.

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