27.06.2017

Online – offline – noline?

Das Thema eCommerce ist omnipräsent, insbesondere beim Einkauf von Fashion. Der Handel spricht von einer Krise und fragt sich: online, offline oder noline? Unsere globale Studie offenbart die Zukunftsvisionen des Modehandels.

Neue Technologien haben grenzenloses Shopping – jenseits von Fußgängerzonen, Shopping-Malls oder Ladenöffnungszeiten – möglich gemacht. Der Verbraucher ist besser als je zuvor informiert und Smartphones haben die Kommunikation und Beziehungen zu Marken und Einkaufsstätten gravierend verändert. Was dem Verbraucher Unabhängigkeit vom lokalen Angebot und Emanzipation vom Fachpersonal bescherte, brachte dem stationären Einzelhandel seine bislang größte Existenzkrise. Allein im Mode-Sektor kaufen heute weltweit schon durchschnittlich 7 Prozent der Verbraucher ihre Bekleidung ausschließlich im Internet, wobei in China der Anteil am höchsten ist. Demgegenüber sinkt die Zahl der reinen „Ladenkäufer“ stetig, was zu leeren Innenstädten und Geschäften führt. Die Klagelieder der stationären Einzelhändler werden deshalb immer lauter – eine Antwort auf die Krise haben jedoch nur die wenigsten.


Der stationäre Handel als Kommunikationsort für Markenkultur und Erlebnis-Shopping

Die neue Studie „Future Fashion Retail“ für den GfK Verein hat gezeigt: Die Grenzen zwischen Online- und Offline-Kanal verschwimmen zusehends, so dass „Noline“ (= Omni-Channeling) als Zukunft des Handels gesehen wird. Während Online den 24/7 Zugang zu einem breiten Produktangebot vorzugsweise bei Routine- oder Nachkäufen bietet und als Informationsquelle zur Vorabrecherche und Preisvergleichen genutzt wird, muss der stationäre Handel zunehmend als Kommunikationsort für Markenkultur und Erlebnis-Shopping fungieren. Soziale Erlebnisse, Humanisierung, Individualisierung, Eventisierung und Exklusivität sind dabei nur einige Schlagworte, um die Connected Fashionistas wieder in die Innenstädte zu locken.


Visionäre Shop-Konzepte als Zukunft des Modehandels

Welche visionären Shop-Konzepte die globalen Fashion-Shopper ansprechen, untersuchte die Studie: Konsumenten und Trendscouts aus Deutschland, Italien, Frankreich, UK, USA Und China kamen aus den Bereichen Mode, Handel, Industrie, Marketing, Architektur und Design zusammen. In Workshops wie auch einem interdisziplinären Dialog auf der moderierten GfK Sociolog-Plattform entstanden so Zukunftsvisionen des Modehandels. Kombiniert mit Informationen über das weltweite Einkaufsverhalten ist „Future Fashion Retail“ die bislang einzige Studie, die zu diesem Thema quantitative Fakten und Analysen mit qualitativen Insights verbindet.


Zukunftslösungen der Trendscouts

Unter Berücksichtigung der Fakten und Analysen wurden im Hinblick auf die Umsetzung von „Noline“ vier Lösungsansätze entwickelt: Take responsibility / Be a better (Eco-) Citizen

  • Optimierung von well-being durch Humanisierung des Digitalen
  • Feel like a royal mittels einer Post-Digitalen Service-Offensive
  • Mach mein Leben einfacher

Der Appell an den Handel ist dabei:

  • Setzen Sie sich mit Ihren Kunden auseinander: Wer sind sie? Womit kann ich sie begeistern?
  • Trauen Sie sich: Verfolgen Sie eine klare Markenstrategie und schlagen Sie EINE Richtung ein! Seien Sie nicht Everybody’s Darling!

Neben diesen aus Expertensicht generierten Ergebnissen liefert die Studie „Future Fashion Retail“ jedoch noch weitere Insights wie z.B. eine weltweite Bedürfnisexploration in Bezug auf den Fashionkauf aus Konsumentensicht oder eine globale Marktanalyse im Hinblick auf verschiedene Warengruppen.

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